Nachhaltige Energie und kommunaler Klimaschutz

Wir wollen eine nachhaltige Energieversorgung
und stoßen vor Ort konkrete Klimaschutzmaßnahmen an

Mit einer entschlossenen Klimaschutz-Offensive kann der CO2-Ausstoß in Baden-Württemberg bis 2020 halbiert werden – durch die Sanierung von Gebäuden und Leitungen, ökologische Verkehrstechnologien, Energieeinsparungen und dem Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Die Umstellung auf dezentrale, erneuerbare Energien aus Sonne, Wind, Erdwärme, Wasser und Biomasse befreit uns schrittweise aus der klimaschädlichen und gefährlichen Abhängigkeit von Atom- , Öl- und Gaskonzernen. Restlaufzeiten älterer Atomkraftwerke sollen auf neuere, weniger unsichere Anlagen übertragen werden – Neckarwestheim 1 und Philippsburg 1 sind unverzüglich abzuschalten und stillzulegen.

Der Energiesektor muss entflochten und transparenter gestaltet werden! Die Leistungsnetze müssen unter staatliche Kontrolle gesetzt und unter Aufsicht einer Bundesagentur gestellt werden. Eine Monopolbildung wird hiermit ausgeschlossen. Dezentrale, unabghängige, erneuerbare Energieträger dürfen nicht weiter benachteiligt werden. Atommeiler mit Restlaufzeiten müssen wie alle anderen Industrieanlagen versichert werden!

Wir müssen die Energiewende in Baden- Württemberg deutlich beschleunigen – das gilt insbesondere für Bioenergie und Windkraft, deren Potentiale trotz Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit längst nicht erschlossen sind. Energie aus nachwachsenden Rohstoffen muss ökologisch unbedenklich eingesetzt werden: Bodenbelastung mit Pestiziden und Düngung gilt es genauso zu vermeiden wie der Import aus Ländern, in denen Biomasse nicht umweltschonend produziert und transportiert wird. Der Ausbau von Bioenergie ist besonders dann zu fördern, wenn sowohl Strom als auch Wärme gewonnen wird. Mit der Errichtung von 2.000 Windkraftanlagen bis 2020 können wir gegenüber fossilen Energien 5,7 Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Konkrete kommunale Klimaschutzmaßnahmen sind für die Wende hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung unverzichtbar: Flächenschonende Stadtverdichtung, integrierte Verkehrsplanung, ökologische Vorgaben in Neubaugebieten, Energieeffizienz, Energieeinsparungen bei Straßenbeleuchtung, bei öffentlichen Gebäuden und Fahrzeugen – unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ sind hier die Kreise, Städte und Gemeinden besonders gefordert und die BürgerInnen sind durch unabhängige und kompetente Beratung öffentlicher Einrichtungen als wichtige energiepolitische EntscheidungsträgerInnen zu stärken. Jede(r) einzelne kann zu einem ökologischen Stromanbieter wechseln und durch bewussten Umgang mit Energie das Klima schützen helfen. Die beste Form von Energie ist gesparte Energie!

Zum 3. Abschnitt: Landschaften schützen und Lebensqualität sichern

 
 

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